Ried MORDTHAL

Beschreibung

Die Ried MORDTHAL zieht von Ruppersthal gegen Nordwesten, in einer Seehöhe zwischen 250 und 340 Meter. Die breit terrassierten Weingärten ziehen nach Südwesten in ein nach Westen geschütztes Tal. Im nordwestlichen Teil der Ried stehen die quarzreichen, sandigen Kiese der Hollabrunn-Mistelbach-Formation an. Dabei handelt es sich um ca. 8 - 10 Millionen Jahre alte Ablagerungen eines ehemaligen Flusses, der Ur-Donau, die damals nördlicher als die heutige Donau zum Wiener Becken floss. Gegen Südosten dominiert Löss, der sich über die Kiese gelegt hat. Löss ist kalkhaltiger Gesteinsstaub (Schluff), der in den vegetationsarmen Kaltphasen der Eiszeit aus dem Alpenraum hier angeweht wurde. Darauf hat sich seither ein lehmig-sandiger, immer kalkiger und gut speicherfähiger Boden gebildet.

Der Riedname „Mordthal“ kommt von der alten Bezeichnung „am Ord“, was im Sprachgebrauch so viel wie „am Ende“ oder „das Äußerste“ bedeutet. Das A von „am Ord“ wird nicht gesprochen, das M wird mit dem Ord zusammengezogen. Somit heißt das äußerste und hinterste Tal im Weinort Ruppersthal „Mordthal“: das Tal am Ord. In der Administrativkarte 1:28.800 (1864-1881) sind hier Weingärten verzeichnet, im Mittelteil der heutige Ried auch damals mit der Flurbezeichnung Mordthal.

Quellen: ÖWM, BFW-eBOD Digitale Bodenkarte, Riedenatlas Wagram 2021, M. Heinrich et al. 2009, GBA 2015: Blatt 39 Tulln, NÖ Atlas-Land Niederösterreich, www.familia-austria.at

Quelle: www.riedenkarten.at
Quelle: www.riedenkarten.at

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